Dienstag, 17. April 2018

PFLANZENSCHUTZ - SELBST GEMACHT MIT ÄTHERISCHEN ÖLEN

Ätherische Öle im Garten – so helfen sie gegen Schädlinge und Krankheiten



Vielleicht sind dir ätherische Öle und ihre positiven Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden bereits bekannt. Aber weißt du auch, dass man die natürlichen Aromen auch im Garten verwenden kann? Eine ganze Reihe ätherischer Öle verfügt über eine insektenabwehrende und pilzhemmende Wirkung. Ein Effekt, die auch bei der Mischkultur zum Tragen kommt, indem insektenabwehrende Pflanzen ihre Nachbarn vor Fraßfeinden schützen. Mit einem selbst gemachten Pflanzenschutzmittel mit ätherischen Ölen kannst du die nützlichen Aromen direkt auf befallene Pflanzen auftragen und so den Einsatz synthetischer Insektizide und Fungizide sowie ihre Nebenwirkungen im besten Fall vermeiden.

Ätherische Öle gegen Insekten und Pflanzenkrankheiten Blattläuse, Ameisen oder Raupen können das Gärtnerglück schnell trüben. Ein selbst gemachtes Mittel mit ätherischen Ölen hilft, die kleinen Plagegeister von Gemüse und Obst fernzuhalten – ohne Gefahr für Nützlinge, Pflanzen und des Rest des Ökosystems. Die gleiche Rezeptur kannst du auch zur Herstellung eines natürlichen Fungizids nutzen. 

Für einen Liter Pflanzenschutz-Spray benötigst du folgende Zutaten und Utensilien: 

- 1 L Leitungs- oder Regenwasser 
- 5 Tropfen Bio-Spülmittel oder eine erbsengroße Portion
  Schmierseife
- ca. 20 Tropfen ätherisches Öl – welches Öl sich wofür 
  eignet, erfährst du weiter unten 
- 1 TL Netzmittel – bindet die ätherischen Öle und sorgt für
  eine bessere Haftung auf der Pflanze
- Sprühflasche mit einem Liter Fassungsvermögen und einer 
  nicht zu feinen Düse


So bereitest du das Mittel zu: Ätherisches Öl in Spüli oder Schmierseife einrühren (z. B. direkt auf einem Esslöffel). Die Mischung in Wasser auflösen und und alles in eine Sprühflasche füllen. Tonerde dazugeben und schütteln, bis sich alles gleichmäßig verteilt hat. Hinweis: Auch wenn die ätherischen Öle stark verdünnt sind, solltest du beim Sprühen vermeiden, dass das Mittel auf deine Haut, in deine Augen oder Atemwege gelangt.



Welches ätherische Öl hilft wogegen? 

Die meisten ätherischen Öle wehren gleich eine ganze Reihe unliebsamer Insekten ab: 
Teebaumöl wirkt gegen Wollläuse und andere beißende Lausarten. 
Lavendel hilft gegen verschiedene (saugende) Arten von Blattläusen und Raupen. 
Ätherisches Knoblauchöl kannst du sehr vielseitig einsetzen, u.a. zum Schutz vor Blattläusen, Ameisen und Raupen. Rosengeranie wirkt gegen verschiedene Lausarten. 
Piment kann holzfressende Insekten vertreiben. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Mittel nicht großflächig aufzusprühen, sondern mit Hilfe einer Spritze direkt an den betroffenen Stellen aufzubringen. 
Rosmarin soll einem Befall von Spinnmilben entgegenwirken. Geranie hilft Schnecken fernzuhalten. 
Fenchel kann bei einem Befall mit Kartoffelkäfern und deren Larven hilfreich sein.

Ätherische Öle gegen Pilzbefall und Bakterien 

Neben Insekten gehören verschiedene Pflanzenkrankheiten zu den Hauptärgernissen beim Gärtnern. Auch in diesem Fall können ätherische Öle helfen. Ein Spritzmittel gegen unterschiedliche Bakterien und Pilze kannst du wie oben beschrieben herstellen. Folgende ätherischen Öle eignen sich dabei als Wirkstoff: 
Knoblauch kannst du gegen Echten Mehltau einsetzen. Oregano hilft bei einem Befall mit Falschem Mehltau und Rußtau. 
Rainfarn wirkt Rostpilzbefall entgegen. 
Thymian kann gegen Braunfäule bei Tomaten helfen. Bohnenkraut kann vorbeugend gegen die Kräuselkrankheit eingesetzt werden und bekämpft Falschen Mehltau. 

Um Verbrennungen des Pflanzengewebes zu vermeiden, empfiehlt es sich das Pflanzenschutzmittel in den späten Nachmittags- oder Abendstunden aufzutragen. Anstatt das ätherische Öl zu verwenden, kannst du auch einen wässrigen Auszug aus den ursprünglichen Pflanzen herstellen (u.a. aus Rainfarn, Oregano und Bohnenkraut) und in gleicher Weise zur Behandlung von Pflanzenkrankheiten anwenden.

Ätherische Öle haben im Vergleich zu herkömmlichen Insektiziden und Fungiziden den Vorteil, dass sie als mindertoxisch eingestuft werden und gut biologisch abbaubar sind, zumindest, wenn sie wie hier beschrieben sparsam verwendet werden. Vielleicht helfen sie auch dir, Schädlinge im Zaum zu halten und Pflanzenkrankheiten ohne chemische Keule in den Griff zu bekommen. Beim Kauf ätherischer Öle sind einige Dinge zu beachten. Die Qualität spielt die wichtigste Rolle und es sollten nur naturreine Produkte zum Einsatz kommen. Die Herstellung natürlicher Öle ist sehr aufwendig und erfordert große Mengen natürlicher Rohstoffe. Deshalb findet man im Handel viele billige Alternativen, die aber oft synthetisch hergestellt sind und gesundheitlich bedenklich sein können. 

Quelle: https://www.smarticular.net/aetherische-oele-gegen-schaedlinge-pilzkrankheiten-einsetzen/?utm_source=smarticular.net+-+Top+Tipps&utm_campaign=918060aab1-EMAIL_CAMPAIGN_2018_04_15&utm_medium=email&utm_term=0_d524dfebe2-918060aab1-273374509
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Montag, 16. April 2018

DIESE 6 GEMÜSESORTEN SOLLTEN SIE LIEBER ROH ESSEN

Wer sich bewusst ernährt, versucht, möglichst viel Gemüse zu essen – einige Sorten sind dabei roh gesünder als gekocht. Auch wenn es manchmal gewöhnungsbedürftig ist, solltest du dieses Gemüse immer mal wieder roh essen. 
Gemüse enthält viele wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien. Allerdings sind einige Nährstoffe hitzeempfindlich – sie gehen beim Kochen, Braten oder Backen teilweise verloren. Besonders hitzeempfindlich sind beispielsweise Vitamin B1, Vitamin B5 und Vitamin C. Folgende Gemüsesorten solltest du deswegen roh essen:

Brokkoli

Roher Brokkoli ist gesund. (Foto: © colourbox.de)

Brokkoli ist unter anderem reich an Vitamin B1, B2 und B6 und enthält besonders viel hitzeempfindliches Vitamin C. Mit nur etwa 100 Gramm lässt sich sogar der Tagesbedarf an Vitamin C decken. Beim Kochen verschwindet ein erheblicher Anteil des Vitamin C.
Aber nicht nur deswegen sollte man Brokkoli roh verzehren: In der Pflanze stecken auch Glucosinolate – Wissenschaftler vermuten, dass die Stoffe vor Darmkrebs schützen. Auch sie sind hitzeempfindlich.
Achtung: Bei rohem Brokkoli nur die Röschen essen, sie sind bekömmlicher als der Stiel. Ungekochter Brokkoli kann außerdem Blähungen verursachen. Vor allem empfindliche Menschen sollten deshalb nur kleine Portionen verzehren.
Knoblauch
Knoblauch enthält wertvolle Inhaltsstoffe. (Foto: CC0 / Pixabay / MaisonBoutarin)

Knoblauch ist eine wahre Wunderknolle. Sie enthält Inhaltsstoffe, die die Blutfettwerte senken und so die Blutgefäße schützen. Außerdem kann Knoblauch die Cholesterinwerte senken. Wichtig ist außerdem der Stoff „Allicin“. Er ist verantwortlich für den typischen Knoblauch-Geruch. Wissenschaftliche Untersuchungen liefern Hinweise darauf, das Allicin Krebs vorbeugen oder sogar lindern kann.
Allicin im Knoblauch wird durch das Enzym Alliinase gebildet. Durch Kochen wird das Enzym jedoch deaktiviert. Um von den vollen gesundheitsfördernden Eigenschaften des Knoblauchs zu profitieren, empfiehlt es sich also, ihn roh zu essen – zum Beispiel gehackt in einem Salat, in einem Dip oder in Knoblauchbutter.

Zwiebeln



Auch Zwiebeln enthalten Allicin, außerdem jede Menge Vitamin C, Antioxidantien und B-Vitamine. Besonders wertvoll sind außerdem Schwefelverbindungen, die unter anderem gut fürs Herz sind. Zwiebeln sollen ebenso wie Knoblauch krebsvorbeugend wirken. Roh sind Zwiebeln dabei deutlich effektiver als gekocht, weil viele der wichtigsten Inhaltsstoffe durchs Kochen verloren gehen.

Paprika

In Paprika steckt jede Menge hitzeempfindliches Vitamin C. (Foto: CC0 / Pixabay / minnick36)

Bereits eine halbe Paprika reicht aus, um den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken. Außerdem enthält das Gemüse viel Karotin. Sowohl Vitamin C als auch Karotin sind jedoch sehr hitzeempfindlich – deshalb Paprika lieber roh essen.

Zucchini

Rohe Zucchini passt zum Beispiel in Salat. (Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Auch Zucchini ist roh besonders gesund. Sie enthält unter anderem Eisen und viel Vitamin C – das beim Kochen verloren geht.
Vorsicht allerdings, falls die Zucchini bitter schmeckt: Für den bitteren Geschmack sind Cucurbitacine verantwortlich. Die Bitterstoffe können Magenprobleme verursachen – auch gekocht ist eine bittere Zucchini nicht mehr genießbar.

Rote Bete

In der Knolle steckt viel Vitamin B, Kalium, Eisen und außerdem jede Menge Folsäure. Folsäure ist jedoch sehr hitzeempfindlich und stark wasserlöslich. Durchs Kochen verliert Rote Bete einen großen Teil der Folsäure. Rohe Rote Bete schmeckt gut dünn geraspelt, etwa in Salat. Auch als Saft eignet sie sich.
Allerdings sollte man es bei roher Roter Bete nicht übertreiben: Sie enthält nämlich Oxalsäure. Die Fruchtsäure ist an sich nicht giftig, kann jedoch in zu großen Mengen schädlich sein: Sie fördert die Bildung von Nierensteinen und hemmt die Aufnahme von Eisen. Personen die zu Nierensteinen neigen, sollten daher keine rohe Rote Bete essen.
Quelle:https://utopia.de/gemuese-roh-essen-86511/?utm_source=Interessenten&utm_campaign=0a42206b0e-Newsletter_Do_18KW15&utm_medium=email&utm_term=0_af58dac727-0a42206b0e-262406441

Sonntag, 8. April 2018

PFLANZEN HELFEN EINANDER GEGEN SCHÄDLINGE


Schädlinge und Pflanzenkrankheiten lassen sich bei naturnahem Gärtnern nicht vollständig vermeiden. Dennoch musst du nicht zum chemischen Insektenvernichtungsmittel greifen, sondern kannst durch gezielte Mischkultur Risiko und Ausmaß der Störenfriede über das gesamte Gartenjahr hinweg auf ökologische Weise beeinflussen. Zudem halten bewusst angesiedelte Nützlinge Fraßfeinde ohne unerwünschte Nebenwirkungen in Schach. Gegen schädliche Bakterien, Pilze und Fraßinsekten helfen pflanzliche Auszüge, sie sind umweltverträglich und tragen auch gleich zur Düngung und Stärkung deiner Pflanzen bei. Weil der wirksamste Schutz gegen Schädlinge darin besteht, ihnen erst gar keine Chance zu geben, solltest du schon bei der Bepflanzung auf bewährte Mischkulturen setzen. Mit dem passenden Nachbarn im Beet wirst du Läuse, Schnecken und Co. im besten Fall gar nicht erst zu Gesicht bekommen.



1. Diese Pflanzen halten Blattläuse fern 

Blattläuse befallen bevorzugt junge Blätter und Triebe und vermehren sich bei optimalen Bedingungen rasant. Folgende Pflanzen haben sich gegen die Pflanzensauger bewährt. Gegen Läuse an Bohnen pflanze am besten Bohnenkraut in direkter Nachbarschaft. Bei Dicken Bohnen eignet sich Hafer. Kohlsorten werden durch den Kerbel nebenan geschützt. Unter Obststräuchern und -bäumen helfen Kapuzinerkresse und Brennnesseln, die sich auch allgemein positiv auf ein gesundes Wachstum der Obstpflanzen auswirken. Läuse am Salat sind besonders ärgerlich, denn vom zarten Grün bleibt kaum etwas übrig und das Säubern wird zur Geduldsprobe. Pflanze Kerbel daneben und der Salat wird weniger anziehend für die kleinen Sauger sein. Bei Rosen helfen Salbei und Lavendel als Unterpflanzung, sie halten zugleich Beikräuter fern. Ganz allgemein hilfreich sind Pflanzungen mit Gartenkresse und Tagetes sowie Petersilie, Zwiebeln und Minze, da Läuse die von ihnen ausgehenden Gerüche nicht mögen.



2. Kartoffelkäfer natürlich fernhalten 

Der gelbe Kartoffelkäfer kann sehr hartnäckig sein. Die Käfer und Larven des aus Nordamerika stammenden Krabbeltiers ernähren sich bevorzugt von den Blättern der Kartoffelpflanze, machen aber auch vor anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Auberginen nicht Halt. Dazwischen gepflanzter Meerrettich, Spinat und Erbsen helfen, das Insekt fernzuhalten. Als besonders effektiv hat sich Kümmel erwiesen, den du ebenfalls zwischen die einzelnen Kartoffelpflanzen setzen kannst. Tipp: Um eine Ausbreitung des Kartoffelkäfers frühzeitig einzudämmen, solltest du Käfer, Larven und Eier immer sofort absammeln. Da der Käfer tief im Boden überwintert, ist ein jährlicher Beet-Wechsel ebenfalls hilfreich. Als weitere Gegenmaßnahme kannst du Holzasche über die Pflanzen streuen und die befallenen Pflanzen mit Hilfe einer Gartenspritze mit einer Brühe aus Minzblättern besprühen.



3. Kohl ohne Kohlweißling 

Die Raupen des Kohlweißlings haben es besonders auf die Blätter von Kohlpflanzen abgesehen. Abwehrende Duftstoffe von stark riechenden Pflanzen wie Beifuß, Salbei und Thymian sowie Eberraute, Pfefferminze und Schnittsellerie als Randbepflanzung halten den Schmetterling und seine Raupen fern. Solltest du dennoch einen Befall mit Kohlweißling-Raupen entdecken, hilft zeitnahes Absammeln, um die Ausbreitung zu vermeiden.



4. Radieschen gegen Erdflöhe 

Ein weiterer hartnäckiger Fraßschädling ist der Erdfloh, bei dem es sich um eine kleine, hüpfende Käferart handelt. Ein Befall durch diesen Pflanzenfresser zeigt sich durch ein bis zwei Millimeter große Löcher am Gemüse. Vor allem an den Blättern verschiedener Kohlarten lässt er sich leicht erkennen. Vorbeugend eignet sich eine Randbepflanzung mit Wermut. Zum Schutz von Salat kannst du Radieschen und Rettich pflanzen.
           

5. Nematoden-Befall verhindern 

NATÜRLICHE MYKORRHIZA GEGEN NEMATODEN



Die zu den Fadenwürmern gehörenden Nematoden leben im Boden, wo sie in die Wurzeln der Gemüsepflanzen eindringen und den Pflanzenstoffwechsel schädigen. Der Anbau von resistenten Pflanzen wie Ölrettich und Senf verhindert ihre Vermehrung und führt zu einer starken Reduktion des Befalls. Tagetes gilt als Feindpflanze der Nematoden und reduziert deutlich den Besatz im Boden, indem die Fadenwürmer beim Eindringen in die Tagetes-Wurzeln absterben. Für eine optimale Wirkung empfiehlt sich die Aussaat von Tagetes-Samen nach den Eisheiligen (weil frostempfindlich) bis spätestens Mitte Juli, damit sich die Pflanzen für eine volle Wirksamkeit entwickeln können. Als besonders wirksam hat sich die Sorte Tagetes patula (Hybride: Single Gold) erwiesen. An Erdbeerpflanzen setzt man am besten Tagetes, Senf oder Ringelblume. Bei Kartoffeln und Kohl hat sich ebenfalls die Ringelblume bewährt. Tipp: Da die verschiedenen Nematoden-Arten auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind, wirkt eine abwechslungsreiche Fruchtfolge vorbeugend.

6. Pflanzlicher Schutz vor Schnecken 

Die größte Herausforderung für Hobbygärtner sind Schnecken, die man durch Randbepflanzungen mit Rainfarn, Ysop und Kerbel von Gemüsepflanzen fern halten. Wenn du Tagetes neben deine zu schützenden Pflanzen setzt, machen sie sich über diese her, statt dein Gemüse zu fressen.

Tipp: Einen weiteren natürlichen Schutz gegen Schnecken bilden Kaffeesatz und diverse Nützlinge.


7. Möhren ohne Möhrenfliege 

Die Möhrenfliege hat sich, wie der Name es schon verrät, auf Möhren spezialisiert. Ihre ab Anfang Juni schlüpfenden Maden fressen sichtbare Gänge in die Karottenwurzeln, sodass die Rübchen hinterher kaum noch verwertbar sind. Vorbeugend kannst du eine Mischpflanzung mit Majoran, Gelben Rüben sowie Zwiebeln und Lauch einsetzen. Da auch dieser Schädling im Boden überwintert, ist eine wechselnde Fruchtfolge ebenfalls von Nutzen.

              
8. Befall durch Bakterien und Pilze verhindern 

Die Verbreitung verschiedener Bakterien- und Schimmelpilzarten kannst du mit Lauchgewächsen wie Zwiebel, Poree, Knoblauch und Schnittlauch eindämmen, zum Beispiel an Erdbeeren und Möhren. Sie hindern Pilze an der Sporenkeimung. Bei Rosen und Erdbeeren verhindert Knoblauch in der Nachbarschaft die Ausbreitung des Grauschimmels. Gegen Mehltau an Tomaten, Kohl und Gurken hilft Basilikum. Bei Weinreben hat sich die Pfefferminze als hilfreicher Nachbar erwiesen. Kerbel eignet sich bei allen befallenen Pflanzen. Gegen die Kräuselkrankheit und Monilia-Fruchtfäule an Pfirsich- und Kirschbäumen hilft als Unterpflanzung Meerrettich. Der Säulenrost befällt hauptsächlich Schwarze Johannisbeeren und Jostabeeren, er ist an gelb-orangen Flecken auf den Blättern erkennbar. Wermut, zwischen die Johannisbeeren gesetzt, kann einem Befall vorbeugen.


Samstag, 7. April 2018

OBST- UND GEMÜSEKALENDER AUS DER REGION FÜR DEN APRIL



Hast du auch schon Frühlingsgefühle und möchtest die ganze Welt umarmen? Oder plagt dich eher die Frühjahrsmüdigkeit und dein Körper kommt noch nicht so richtig in Schwung? Falls letzteres der Fall ist, solltest du dich auf die Suche nach ein paar frischen Löwenzahn-Blättern machen und einen belebenden Tee aufsetzen. Aber nicht nur in der freien Natur sprießen die Blätter und Knospen. Auch in der Landwirtschaft wird schon auf vielen Beeten fleißig geerntet. Die Spargelstecher sind in einigen Regionen besonders aktiv. Welche Gemüsesorten und Früchte du im April regional und auch saisonal findest, erfährst du in diesem Beitrag. 


Regionales Gemüse im April Im April beginnt vielerorts die Spargel-Saison und vor Einkaufszentren und an Straßenrändern sind frisch gestochene Spargelstangen erhältlich. Der weiße Spargel ist eines der am häufigsten angebauten Gemüse in Deutschland und allein in den letzten 15 Jahren ist die Anbaufläche um über 50 Prozent gewachsen! Bis in den Juni hinein kannst du den so genannten Bleichspargel und auch die grüne Variante genießen.



Neben Spargel findest du auf dem Markt vielleicht schon die ersten regionalen Tomaten und Radieschen. Auch Porree, Blumenkohl und Brokkoli sind immer öfter regional erhältlich. Die Auswahl an grünem Blattgemüse steigt langsam wieder an und so kannst du neben Spinat nun auch öfter Kopfsalat, Rucola, Spitzkohl, Mangold und Sauerampfer von heimischen Feldern finden. Allesamt sind sie hervorrangende Zutaten für einen grünen Smoothie, mit dem du gesundes Gemüse und Obst auch unterwegs sehr einfach zu dir nehmen kannst. Mit etwas Glück findest du auch noch ein paar der letzten Topinambur der Saison im April. Regionales Obst im April Anfang April steht vielerorts die erste Freilandernte von Rhabarber an. Er ist nicht nur sehr schmackhaft, dank Inhaltsstoffen wie Glycosiden, Gerbstoffen, Gallotanninen, Pektinen, Lindleyin und Flavonoiden zählt Rhabarber auch zu den Heilpflanzen. Als Nahrungsmittel werden nur die Stängel zu leckeren, süßsauren Speisen verarbeitet, aber auch die Rhabarber-Blätter und Wurzeln kannst du sinnvoll für deine Gesundheit und im Garten nutzen.

Wenn es in deiner Region schon einige schöne Sonnentage gab, dann stehen die Chancen gut für die ersten regionalen Erdbeeren. Auch wenn das Angebot an regionalen Früchten im April noch überschaubar ist, wird es nicht mehr lange dauern, bis auch die ersten frühen Sorten von Kirschen, Himbeeren, Blaubeeren, Stachelbeeren und viele andere regionale Früchte unsere Einkaufskörbe füllen.

Quelle: https://www.smarticular.net/was-reift-wann-regionales-obst-und-gemuese-im-april/
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Sonntag, 1. April 2018

MISCHKULTUREN BELEBEN DAS BEET UND UNTERSTÜTZEN EINANDER

Bist du auch bereits voller Vorfreude auf das Gartenjahr? Sein eigenes Gemüse anzubauen macht nicht nur Spaß, sondern du bekommst auch noch gesundes Bio-Gemüse für einen weitaus günstigeren Preis als im Bioladen. Um deine Pflanzen auf natürliche Weise zu stärken und ihren Ertrag zu verbessern, bedarf es vor der Pflanzung einer gewissen Planung. Ein bewährtes Pflanzkonzept, das künstliche Helfer wie Dünger und Pestizide vollkommen überflüssig macht, ist die sogenannte Mischkultur. Dabei werden gezielt solche Pflanzen nebeneinander gepflanzt, die sich durch ihre jeweiligen Eigenschaften gegenseitig ergänzen und helfen. So produzieren manche Pflanzen Nährstoffe, die andere benötigen, oder sie halten ihre Beetnachbarn natürlich frei von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten. Manche Pflanzen helfen ihren Beetnachbarn sogar gegen unerwünschte Beikräuter und verbessern deren Geschmack.



Gute Nachbarn für beliebte Gemüsepflanzen Das schlaue Kombinieren der Pflanzennachbarn macht sich bezahlt, denn du erleichterst dir automatisch über das Jahr zusätzliche Arbeit mit Hacken und Gießen, da eine ausgewogene Pflanzendecke ein günstiges Mikroklima begünstigt und Unkräuter kaum aufkommen lässt. Wenn du zudem die verschiedenen Reifezeitpunkte beachtest, kannst du den Platz der Beete geschickt ausnutzen und so den Ertrag übers Jahr steigern. Neben der Reifezeit spielen die verschiedenen Nährstoffbedürfnisse (Schwachzehrer neben Starkzehrer), aber auch die Höhe der Pflanzen (z.B. für Beschattung) sowie die Länge der Wurzeln (Tiefwurzler neben Flachwurzlern) eine wichtige Rolle. Auch sollte man beachten, dass sich manche Pflanzenarten überhaupt nicht vertragen, wie zum Beispiel die Kreuz- und Doldenblütler mit den Hülsenfrüchten. Die folgenden Anbau-Kombinationen haben sich für ein gesundes Wachstum der Gemüsepflanzen bewährt. 1. Tomaten Der Anbau von Tomaten lohnt sich, weil sie zu den gesündesten, heimischen Gemüsesorten zählen und weil du die roten Früchte für das ganze Jahr haltbar machen und zum Beispiel Ketchup daraus herstellen kannst. Tomatenpflanzen profitieren von Knoblauch, Kohl und Kohlrabi. Kapuzinerkresse und Gartenkresse halten zudem Blattläuse ab. Tomaten benötigen reichlich Nährstoffe und vertragen sich deshalb gut mit Pflanzen, die mit weniger auskommen, wie Buschbohnen und Petersilie. Basilikum hält die weiße Fliege und Mehltau von den Pflanzen fern. Tomaten sollten nicht zusammen mit Kartoffeln gepflanzt werden, weil sonst die Kraut- und Braunfäule begünstigt wird. Das runde Gemüse verträgt sich außerdem nicht gut mit Erbsen, Fenchel und Gurken. Tipp: Wenn du die Seitentriebe entfernst, wachsen weniger, dafür aber größere Früchte mit besserem Geschmack. Die Blätter kannst du noch in Form eines Kaltwasser-Auszugs gegen Schädlinge nutzen.




2. Kartoffeln Kartoffeln landen als beliebtes Gemüse besonders häufig auf dem Speiseplan. Sie finden nicht nur in der Küche vielfältige Verwendung, sondern sind auch auf verschiedenste Weise im Haushalt nützlich. Um starke, gesunde Kartoffelpflanzen zu erhalten, pflanze sie am besten zusammen mit Dicken Bohnen, damit beugst du dem gefräßigen Kartoffelkäfer vor. Kümmel und Koriander verbessern den Geschmack der Kartoffeln. Bis sich die Erdäpfel ausbreiten, kannst du den Platz im Beet gut für schnellwachsenden Spinat und Radieschen nutzen. Auch mit diversen Kohlarten, Kohlrabi, Mais und Tagetes harmonieren Kartoffeln. Sie vertragen sich hingegen nicht mit anderen Nachtschattengewächsen wie Paprika und Tomaten. Weitere schlechte Nachbarn sind Erbsen, Grünkohl, Gurken, Knoblauch, Kohl, Rote Bete, Sellerie, Sonnenblumen und Zwiebeln.




3. Möhren Karotten sind nicht nur super gesund, sondern lassen sich auch hervorragend in Würzpasten verarbeiten. Für eine gute Karottenernte kombiniere sie zum Beispiel mit Erbsen, Knoblauch, Radieschen, Rettich, Schnittlauch und Tomaten. Rosmarin hilft gegen die Karottenfliege. Die Mischkultur aus Möhren und Zwiebeln ist vielen Hobbygärtnern wohlbekannt, aber dennoch strittig. Sie halten sich zwar gegenseitig die Möhren- und Zwiebelfliege fern, haben aber im Herbst unterschiedliche Ansprüche an die Bewässerung. Deshalb passt Porree besser zu Möhren, er hat einen ähnlichen Wasserbedarf. Dill erhöht die Keimfähigkeit der Karottensamen und verströmt gleichzeitig einen abwehrenden Geruch gegen Schädlinge. Pastinake, Petersilie und Sellerie sind hingegen schlechte Nachbarn für Möhren.





4. Salat Ein knackiger Salat ist im Sommer ein Muss. Dabei kann man zwischen verschiedenen Sorten für den Anbau wählen. Zu Feldsalat passen Endivien, Erdbeeren, Kohlrabi, Radieschen, Ringelblumen, Winterportulak und Zwiebeln. Feldsalat mag keinen Baldrian in unmittelbarer Umgebung. Gute Nachbarn für Kopfsalat sind Bohnen, Dill, Erbsen, Erdbeeren, Gurken, Kohl, Lauch, Möhren, Tomaten, Zwiebeln, wohingegen Sellerie in unmittelbarer Nähe gemieden werden sollte. Pflücksalat liebt Brokkoli, Dill, Erbse, Karotte, Kohlrabi, Kopfkohl, Mais, Mangold, Pastinake, Radieschen und Rosenkohl in seiner Nähe. Zucchini sind schlechte Nachbarn des Pflücksalats. Petersilie ist ein schlechter Nachbar für alle Salate, da ihre Stoffwechselausscheidungen und ätherischen Öle aggressiv und schädigend auf sie wirken.






5. Zucchini Der Anbau von Zucchini ist in der Regel unkompliziert und verspricht bei gutem Nährstoffangebot eine reiche Ernte, die du zum Beispiel als Zucchini-Spaghetti verarbeiten kannst. Bevor es aber an die Ernte geht, setze die nährstoffhungrigen Zucchinipflanzen, die vor allem Stickstoff benötigen, am besten neben stickstoffbildende Leguminosen. Das sind Pflanzen, die mit Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden speichern, wie zum Beispiel Stangenbohnen und Erbsen. Aber auch Kopfsalat, Lauch, Möhren, Petersilie, Rettich, Rote Bete, Sellerie, Spinat, und Zwiebeln sind gute Nachbarn der Zucchini. Pflücksalat und Rettich sollten dagegen nicht neben Zucchinis platziert werden.




6. Gurken Gurken sind nicht nur eine knackige Knabberei, sondern können auch im Sommer erfrischen, zum Beispiel in einer kühlen Gurkenlimonade. Für einen üppigen Ertrag setze die flach wurzelnde Gurken zur altbewährten Mischkultur mit dem ebenfalls wärmeliebenden, tief wurzelnden Sellerie. Die Gurke als Starkzehrer zieht ebenfalls Nutzen vom Stickstoff, der von Erbsen und Bohnen gebildet wird. Weitere gute Partner sind Dill, Fenchel, Kohl, Kopfsalat, Kümmel, Lauch, Mais, Rote Bete und Zwiebeln. Im Freiland können Gurken und Tomaten nebeneinander gut auskommen. Im Gewächshaus jedoch bilden sich meist bei einer der beiden Sorten Krankheiten, da Tomaten eher trockene Luft bevorzugen und Gurken eher feuchtere. Tipp: Borretsch in die Nähe gepflanzt, lockt durch seine vielen Blüten Insekten an, die zum Bestäuben der Gurken sehr hilfreich sind.



7. Paprika Paprika braucht viel Wärme und Wasser, um sich optimal zu entwickeln, und ist daher neben der Tomate gut im Gewächshaus oder im Folientunnel aufgehoben. Sie wächst langsamer als die Tomate und bleibt auch von Wuchs eher klein. Ein weiterer guter Nachbar ist die Möhre mit ihren tiefen Wurzeln. Auch Kohl in der Nähe wirkt sich günstig aus. Schlechte Nachbarn für Paprika sind dagegen Erbsen, Gurken, Kartoffeln und Sellerie. 



8. Kürbis Der starkzehrende Kürbis ist pflegeleicht und hat sich bereits in der indianischen Kultur mit Mais und Bohnen im gemeinsamen Anbau bewährt. Die Bohnen düngen den Mais und den Kürbis, während der bodendeckende Kürbis die senkrecht wachsenden Bohnen und Maispflanzen auf dem Beet gut ergänzt. Gleichzeitig helfen die Blätter des schnell wachsenden Kürbis, den Boden vor dem Austrocknen zu schützen, sodass seltener gewässert werden muss. Gemeinsam geerntet, schmecken sie auch hervorragend in einer Mahlzeit. Auch neben Brokkoli und Ringelblume entwickelt sich Kürbis gut. Dill, Gurken und Kohl sollten dagegen nicht zusammen mit Kürbis angebaut werden.



9. Bohnen Bohnen gehören ebenfalls zu den äußerst gesunden, heimischen Gemüsesorten. Beim Anbau wird hauptsächlich zwischen niedrig wachsenden Buschbohnen und kletternden Stangenbohnen unterschieden. Die rankenden Stangenbohnen profitieren vom senkrecht wachsenden Mais als Rankhilfe, der sich im Gegenzug über den Stickstoff der Bohnen freut. Ebenfalls gute Partner für Stangenbohnen sind Endivien, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Radieschen, Rettich, Sellerie, Spinat und Zucchini. Buschbohnen kommen mit Bohnenkraut, Erdbeeren, Gurken, Sellerie, Roter Bete, Kohlarten, Kopfsalat, Pflücksalat und Tomaten gut aus. 



10. Lauch Lauch, auch Porree genannt, ist eine Grundzutat in vielen Suppen und Eintöpfen. Er passt zu Erdbeeren, Kohl, Kopfsalat, Möhren, Sellerie und Tomaten. Wermut und Rettich schützen ihn vor der Lauchmotte. Ungeeignete Beetnachbarn für Porree sind Bohnen, Erbsen, Grünkohl, Knoblauch, Rote Bete und Schnittlauch.





11. Radieschen Die schwach zehrenden Radieschen gesellen sich gern zu Bohnen, Erbsen, Kohl, Kopfsalat und Möhren. Für den benachbarten Anbau sollten Brokkoli, Chinakohl, Erdbeere, Gurke, Kohl, Kohlrabi, Kopfkohl, Rettich, Rucola, Rosenkohl, Senf und Zucchini eher gemieden werden. Tipp: Nach der Ernte kannst du Radieschenblätter noch vielfältig weiterverarbeiten. Das Beachten der optimalen Pflanzenkombinationen bringt zahlreiche Vorteile und letztendlich eine besonders gute Ernte. Wem das jedoch zu kompliziert erscheint, der kann sich an eine Faustregel halten: Pflanze Gemüse, welches oberirdisch geerntet wird, neben Gemüse, das unterirdisch gedeiht.






Weitere Tipps für die Mischkultur Du kannst die Pflanzenkombinationen in beliebiger Weise ausbringen, in Reihen pflanzen oder gemischt. Das Vermengen der Samen eignet sich vor allem für Möhren, deren Vereinzelung relativ aufwändig ist. Vermische dafür die Möhrensamen zum Beispiel mit Kümmelsamen auf der Hand und streue sie direkt auf den Boden aus. Beachte den Pflanzabstand der ausgewachsenen Pflanzen, wenn du in Reihen pflanzt, da sie sich sonst gegenseitig Wasser, Nährstoffe und Licht wegnehmen. Achte ebenfalls darauf, dass die Vorkultur möglichst kein schlechter Nachbar des Gemüses war, da sich dies auch schlecht auf das Wachstum der Nutzpflanzen auswirken kann. Nur Rhabarber und Tomate können lange Zeit auf demselben Boden gezogen werden.


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