Montag, 20. April 2020

Warum organische Lebensmittel vorteilhaft sind?

1. Persistente Pestizide
Organischer Verzehr reduziert die Menge an Chemikalien in Ihrer Ernährung, nämlich persistente Pestizide. Der Einsatz von Insektiziden, Fungiziden, Düngemitteln und Unkrautvernichtungsmitteln ist streng in der ökologischen Lebensmittelproduktion überwacht.
Die biologische Landwirtschaft produziert gesunde Lebensmittel ohne den Einsatz von giftigen Pestiziden. Einige Biobauern verwenden Pestizide, die hauptsächlich aus natürlichen Substanzen bestehen. Diese natürlichen Pestizide müssen für die biologische Produktion zugelassen sein. FIBL, DEMETER, NATURLAND und INFOXGEN führen eine Liste von Materialien, die für die Verwendung in der ökologischen Produktion zugelassen sind. Die allgemeine Regel für die nationale Liste lautet, dass natürlich vorkommende Materialien erlaubt, und synthetische Materialien verboten sind.
Es handelt sich um Zertifizierungsprozesse, an dem Hunderte von fachlichen Experten beteiligt sind.



2. Genmanipulierte Lebensmittel
Bio-Essen ist der beste Weg, um GVO-Lebensmittel, -Zutaten und Kontaminationen zu vermeiden. Die Verwendung von genetisch veränderten Organismen oder GVO ist verboten in ökologischen Produkten. Das bedeutet, dass ein Biobauer kein GVO-Saatgut anpflanzen kann, Nutztiere können keine GVO-Luzerne oder Mais fressen, und ein Bio-Suppenproduzent kann keine GVO - hergestellten Produkte verwenden.
Der komplette Herstellungsprozess muss dokumentiert werden vom Landwirt und wird kontrolliert von den Behörden.



3. Gesundheit
In Bio-Lebensmitteln sind keine künstlichen Farb-, Geschmacks- oder Konservierungsstoffe erlaubt. Biologische Lebensmittel bedeuten gesunde Ernährung, die zu einem stabilen Gesundheitszustand führen.
Einige wenige synthetische Substanzen können in organisch verpackten Lebensmitteln verwendet werden, aber erst, nachdem sie von unabhängigen und Regierungsexperten überprüft wurden. Im Gegensatz dazu werden Tausende von Chemikalien in konventionell verpackten Lebensmitteln, einschließlich Konservierungsstoffen, zugesetzt.
Die Probleme mit diesen synthetischen Zusatzstoffen, die in verarbeiteten konventionellen Lebensmittel ist, dass sie sich an Kinder und Eltern richten. Diese chemisch süchtig machenden
Zusatzstoffe führen zu vielen Gesundheitsproblemen. Die versteckten Kosten in diesem "billigen" Lebensmittel sind die Gebühren, die Verbraucher mit ihrer Gesundheit bezahlen.



4. Gesundheit des Bodens
Biologische Landwirtschaft schafft gesunde Böden. Gesunde Böden bringen gesunde Lebensmittel hervor und eine gesunde Umwelt. Ein gesunder Boden ist die Grundlage für die ökologische Landwirtschaft. Ökologische Landwirte verwenden natürliche organische Düngemittel und Bodenverbesserungen wie organische Substanz (Dinge, die man kompostieren kann), Gründüngung (speziell für den Boden angebaute Deckfrüchte, z.B. Hülsenfrüchte), und Tierdünger (mit Sicherheitsbeschränkungen), um einen gesunden Boden aufzubauen. Wenn Lebens- und Futtermittel in einem gesundem Boden angebaut werden, können die Pflanzen besser gegen Krankheiten widerstehen, überleben Dürre und schützen sich gegen Schadinsekten Insekten.



5. Ernährung
Bio-Lebensmittel enthalten mehr Vitamine, Mineralien, Enzyme und Mikronährstoffe als konventionell aufgezogene Nahrung. Es gibt immer mehr Beweise, die dokumentieren wie landwirtschaftliche Methoden den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln beeinflussen können.
Eine sechsjährige Studie fand mehr antioxidative Aktivität und einen höheren Flavonolgehalt in
Bio-Zwiebeln gegenüber konventionellen Zwiebeln.
Milchprodukte und Fleisch enthalten etwa 50 Prozent mehr Omega-3-Fettsäuren.
Das ist ein Ergebnis der Futtersuche von Tieren auf Gräsern, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, die dann in Milchprodukten landen und Fleisch.
Eine 18-monatige Studie im Jahr 2013 ergab, dass die biologische Produktion von Milch die
Ernährungsqualität verändert durch Verschiebung der Fettsäurezusammensetzung.
Eine 2014 im British Journal of Nutrition veröffentlichte Meta-Analyse ergab, dass Bio-Kulturen signifikant höhere Antioxidantien aufwiesen auf als konventionelle Kulturen, darunter 19% höhere Gehalte an Phenolsäuren, 69% höhere Gehalte an Flavanonen, 28% höhere Konzentrationen von Stilbenen, 26% höhere Konzentrationen von Flavonen, 50% höhere Konzentrationen von Flavonole und 51% höhere Gehalte an Anthocyanen.
Eine zehnjährige Vergleichsstudie über Tomaten, die 2008 an der Universität von Kalifornien begann, hatte zum Ergebnis, dass Bio-Tomaten fast doppelt so hohe Konzentrationen eines günstigen Flavonoids - bekannt als Quercetin beinhaltete, verglichen mit konventionelle Tomaten, die auf einem angrenzenden Feld angebaut wurden.
Eine 2019 durchgeführte Studie über Milchprodukte ergab, dass Antibiotika in 60% der konventionellen Milchproben nachgewiesen wurde, wohingegen organische Proben antibiotikafrei waren. Durch das Testen von Milch direkt aus den Verkaufsregalen konnten die Forscher genau bestimmen, was Verbraucher zu sich nehmen, wenn sie sich für konventionelle oder Bio-Milch entscheiden.

6. Lebensmittel Zukunft
Essen Sie biologisch, denn Angebot trifft Nachfrage. Als Verbraucher bestimmen wir unsere Ernährungszukunft. Dies versetzt uns in eine starke Position! Die Entscheidung für Biolebensmittel hat direkten Einfluss für eine nachhaltige Zukunft und die vielen kommenden Generationen.
Das aktuelle Argument, Biolandwirte können nicht soviel Lebensmittel erzeugen, um den Bedarf zu decken ist nicht korrekt. Die effizienter Verwertung von Lebensmitteln stellt hierbei eine Schlüsselposition dar, ebenso wie die Industrialisierung der biologischen Landwirtschaften.

7. Der Klimawandel
Ökologischer Landbau unterstützt die Kohlenstoffbindung, was dazu beiträgt, den Anstieg der
atmosphärische Kohlendioxidwerte zu reduzieren. Der primäre Nutzen des ökologischen Anbaus und
der Nutztierproduktion ist, im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft, darauf ausgerichtet eine
bodenbasierte Produktion mit zugrunde liegenden Prinzipien der Erhaltung oder Verbesserung des Bodens zu erreichen.
Ein gesunder Boden wirkt dem Klimawandel entgegen, indem er Kohlenstoff aus dem Atmosphäre speichert. Dies ist ähnlich wie bei einheimischen Ökosystemen, wie zum Beispiel Wäldern. Sie wirken in der Natur als Kohlenstoffsenken.
Jüngste Daten aus landwirtschaftlichen Systemen und Weideversuchen rund um den Globus zeigen, dass wir mehr als 100% der derzeitigen jährlichen CO2-Emissionen mit einem Wechsel zu
regenerative Methoden des ökologischen Landbaus verhindern könnten. 

8. Bestäuber
Biologische Betriebe und Nutzpflanzen sind bestäuberfreundlich und schützen Bienen, Bestäuber
und Wildtieren vor dem Einfluss toxische Chemikalien. Die biologische Landwirtschaft nimmt hierbei eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Gesundheit unserer Bestäuber ein. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass die Verwendung von toxischen - synthetischen Pestiziden, die Zerstörung des einheimischen Lebensraums vorantreibt. Die biologische Anbaumethoden mildert die Bedrohungen für Honigbienen.
Das liegt daran, dass die Standards der biologischen Landwirtschaft nicht nur die Verwendung von
synthetische Pestizide verbietet, von denen viele hochgiftig für Bienen sind und persistent sein können in der Umwelt, sondern verlangen auch, dass Bioproduzenten ihre Betriebe in einer Art und Weise führen, welche die biologische Vielfalt fördert und die natürlichen Ressourcen verbessert.

9. Gesundheit der Landwirte
Die biologische Landwirtschaft setzt Nachbarn und Landarbeiter nicht den gefährliche persistenten Pestiziden aus und den schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen, die sich daraus ergeben können. für Nachbarn besteht ein Expositionsrisiko durch Pestizidabdrift, wenn sie in der Nähe einer großen Farm oder eines konventionell bewirtschafteten Parks leben.
Die Abdrift von Pestiziden stellt eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit sowie für die Tier- und Pflanzenwelt dar.

10.Umwelt
Unterstützen Sie eine gesunde Umwelt für uns alle, indem Sie sich für biologische Lebensmittel entscheiden. Naturnahe landwirtschaftliche Praktiken führen zu zahlreichen Vorteilen für die Umwelt.
Die biologische Landwirtschaft stellt die Gesundheit des Bodens wieder her und verhindert, dass schädliche Chemikalien in den Boden und in die Gewässer gelangen.
Wasser und Boden sind zwei äußerst wichtige Ressourcen die für den Anbau von Lebensmitteln.
Biobauern sind nicht auf endende, ölbasierte Düngemittel und Pestizide angewiesen, für die wir nicht immer Zugang haben.
Ökologische Landwirtschaft führt zu einer größeren Artenvielfalt.
Die ökologische Landwirtschaft setzt weniger Treibhausgasemissionen frei.

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